Oktober 1, 2023

Ingrid JaJaaly

0 Kommentare

Die ersten 4 Schritte für die Websiteplanung

Du willst jetzt mit einer eigenen Homepage loslegen? 1000 Ideen sind in deinem Kopf, aber womit fängst du an? Diese Frage stellst du dir nun schon so oft, jeder sagt was Anderes.

Meine erste Website entstand 1997 und im Laufe der Jahre, immerhin fast 25 Jahre, verfeinerte ich das Herangehen und bin wesentlich schneller auf dem Punkt.

Generell fangen viele an, sich um die Technik der Website zu kümmern und stellen später fest, dass sich die Wünsche nicht so einfach umsetzen lassen. Fange du anders an, damit die Umsetzung wie von selbst geht.

Deine neue Website steht an! Mit einem Plan sparst du Zeit und Energie. Du willst ja effektiv vorwärtskommen, ohne ständig neu anzufangen. Du siehst denn Wald vor lauter Bäumen nicht? Dann kommt dir mein Blogbeitrag gerade recht.  In diesem ersten Artikel kläre ich dich auf, woran du denken darfst.

Was willst du mit der Website erreichen?

Eine meiner Kundinnen war ein Verein. Sie wollte nichts verkaufen und hatte auch keine Angebote. Ihre Website war nur für Informationen da, für Rückblicke von Beschlüssen, von Ereignissen und für die Beantragung der Mitgliedschaft. Schau hier.

Eine andere Kundin wollte ihre Kurse verkaufen, ganz spezielle hochwertige Kurse und ihr ganzes Ansinnen war, dass sie mit strukturierter klarer Sprache ihre Kunden im höheren Preissegment anspricht. Hier kannst du sie anschauen. 

Eine dritte Kundin legte den Wert auf Blogbeiträge, um damit ihre Expertise zu unterstreichen und Vertrauen aufzubauen. Eine sehr wichtige Sache, wenn es um Coaching geht. Hier ist ein Beispiel.

Nun bist du dran. Notiere alles zu dir und was du anbieten möchtest. Beantworte dir die Fragen:

  • Wer bist du? Gerade hier ist es wichtig, sich über sich selbst klar zu werden. Netter Nebeneffekt, du hast gleich etwas über deine Vorstellungsseite.
  • Welche Werte habe ich selbst? Deine Werte fließen in alles ein, in deine Art, mit den Kunden umzugehen, in deine Unternehmensstruktur, deine Tools und viel mehr.
  • Welche Leistungen kannst du anbieten? Jetzt ist es wichtig, Klarheit zu haben. Denke an den Ramschladen mit den 1000 Produkten. Fokussiere dich auf einige wichtige Angebote, die auch ansprechend sind und gebraucht werden. Es hilft nicht, Dinge anzupreisen, die du gut findest, aber sonst keiner.
  • Was machst du voll gern, was bereichert dich und deine Kunden? Jetzt steht hier die Frage, ob deine Angebote auch die gleiche Kundin erreichen oder sie unterschiedlich sind. Dann liegt es nahe, zwei Websites zu bauen. Ein Beispiel wäre ein Angebot für Buchhaltung und Malkurse. 😉

Für wen ist deine Website?

Stell dir vor, du brauchst Zahnpasta. Du gehst durch die Straßen und da kommt ein Geschäft, was alles Mögliche im Schaufenster hat. Von der Zahnpasta bis zur Kleidung, Schreibwaren und viele andere unterschiedliche Dinge. Gehst du hinein? Und wenn, dann bestimmt um nur zu schauen.

Soll dir das mit der Website auch so passieren? Ein Interessent kommt und schaut sich um. Dann fragt er sich, ob er bei dir richtig ist. Du bietest vom Hütchen zu Stöcken alles an. Ich bin mir sicher, dass willst du nicht.

Es ist jetzt wichtig, deine Interessentin näher zu kennen.

  • Ist sie introvertiert oder extrovertiert?
  • Kauft sie eher schnell oder langsam?
  • Was mag deine Interessentin? Hören, Lesen oder eher Abenteuer?
  • Ist sie kreativ oder eher strukturiert?

Notiere alles zu deiner Traumkundin, wie tickt sie? Ich gebe dir hier ein paar wichtige Details, um die Traumkundin in ihrer Ganzheit zu begreifen:

Was liest deine Traumkundin?

  • Welche Werte hat sie?
  • Ist sie männlich oder weiblich?
  • Wie alt ist sie, was interessiert sie?
  • Wie kannst du ihr helfen?

Gib ihr einen Namen, damit du sie gut in Gedanken ansprechen kannst. Meine Traumkundin heißt Jana, ist ein wenig älter und hat mit Technik nicht soviel am Hut. Sie hat eine Vision, eine Berufung, die sie der Welt zeigen will. In Form einer magischen, energetisch hoch schwingenden Website.

Wie soll deine Website aussehen?

Viele sagen, das Design kommt später. Ja, dann, wenn man sich ein Theme heraussucht. Am Anfang ist alles ganz wunderbar. Doch dann gefällt dir die Farbe doch nicht. Ach ja, nun passen die Bilder auch nicht mehr. Wieder neue Bilder besorgen. Und dann hast du den Hintergrund ganz vergessen. Er sollte doch zu allen passen.

Ganz einfach, suche dir Websites, die deinen Vorstellungen entsprechen. Dann überlege, welche Farben du auf der Website möchtest. Mache dir Kombinationen, die zusammen gut aussehen. 3 Farben ist schon eine gute Auswahl:

  1. Grundfarbe – die du für Boxen und Buttons verwenden willst.
  2. Eine Farbe als Kontrast, um etwas hervorzuheben oder auch für Links.
  3. Die 3. Farbe als Hintergrund oder für größere Flächen.
Vergiss nicht, die Farben solltest du auch persönlich mögen.

Ich hatte früher ein schönes Logo und ich nahm es wieder her. Irgendwann passte ich die Farben der Website auf das Logo an. 3 Monate schaute ich immer wieder drauf und nahm wahr, dass es nicht stimmte. Diese Farben mochte ich persönlich nicht so gern. Also wieder geändert und ganz ehrlich, es braucht einige Zeit, alles Ecken zu finden, wo diese Farben sich versteckten.

Deine Wettbewerber

Du kennst nun dein Ziel der Website und deine Kundin, du hast Vorstellungen von deinen Angeboten. Wunderbar. Ich war damals froh, als ich bei einer Website so weit war. Ich baute die Website und dann … es kamen keine Kunden.

Aus dem einfachen Grunde, dass mein Angebot keine Resonanz fand. Es brauchte keiner.  Das erinnert mich gerade an Tchibo, die öfter Produkte haben, die teilweise unsinnig sind. Kennst du so was auch?

Damit es dir nicht so geht, schau dir Website an, die im gleichen Bereich tätig sind.  Wenn du jetzt sagst, das ist unnötig, weil du ja alles energetisch in die Reihe bringst, dann sage ich jetzt Vorsicht. Ich liebe die energetische Arbeit, die viel bewirkt. Wir leben aber auch hier in der Realität. Nicht jeder Kunde nimmt die Energie wahr, die du ausstrahlst. Und außerdem, kennst du Menschen, die so ganz ohne Egon (dem Ego) zu Gange sind?

Suche nach deinen Mitbewerbern und nach Seiten, die die gleichen Kunden ansprechen. Das ist hilfreich, wenn du dann später in die Suchmaschinenoptimierung einsteigen willst. Notiere dir alle Seite des Wettbewerbs.

Folgende Fragen können dich dabei unterstützen:

  • Wie ist die Optik dieser Seiten?
  • Welche Angebote haben sie?
  • Wie schreiben sie, strukturiert oder eher lustig, viel oder wenig?
  • Welche Probleme lösen sie?
  • Worauf legen sie den Fokus? Preis, Aussehen, Sicherheit, Luxus oder Trends?
  • Welchen Mehrwert bieten sie an, was haben die Kunden von den Angeboten?

Sammle alles, insbesondere, was dir gefällt an den Websites der anderen Anbieter. Eine andere Möglichkeit sind Umfragen in Social-Media, im Freundeskreis, aber nur, wenn sie es dir nicht ausreden wollen.

Ich hoffe, es hat dir geholfen. Es sieht erstmal viel aus, aber es erspart später viel Arbeit. Lass dich nicht entmutigen. Bleibe dabei. 😍 Unten siehst du ein ganz schlechtes Beispiel. 🙈

schlechte website

Deine Schriften

Ich war schön öfter auf Website, die verschnörkelte Schriften verwenden. Oft sind es kreative Unternehmen. Aber was nutzt es, wenn sie keiner lesen kann? Entscheide dich für 2 Schriftarten, eine für die Überschrift und eine für die Texte. Mehr muss nicht sein. Deine Text-Schriftart sollte gut lesbar sein. Nicht zu enge Buchstaben und zu unruhig. Zusätzliche Hervorhebungen kannst du über die Farbe, Fettschrift oder Schriftgröße erreichen.

Schriften für deine Website oder deine Social Media-Posts findest du auf diesen Seiten:

fonts.google.com (bitte beachte, dass du direkt die Google Fonts nicht verwenden darfst, sondern sie in deiner Website integrieren musst.)

dafont.com

fontsquirrel.com

Wenn es dir schwerfällt, zwei Schriftarten auszuwählen, kannst du auch nur eine einzige Schrift mit verschiedenen Schriftschnitten (light, bold, italic, condensed, etc.) nutzen.

Zu kleine Schrift

Viele lesen heute auf dem Handy. Das ist ja von Hause aus klein und wenn du dann eine Schriftgröße von 11 pt nimmst, brauchst du eine Lupe. Ich empfehle dir eine Größe von mindestens 16 pt. Ich bin sofort von der Website weg, wenn das Lesen mühsam ist. Deswegen bietet sich auch selten eine kleine Schreibschrift an.

Ebenso wichtig ist der Zeilenabstand. Manchmal hat man dein Eindruck, dass die Zeilen ineinander gehen. Dann ist der Zeilenabstand zu eng. Deine Absätze sollten auch nicht zu lang sein.

Beispiel:
(unten ist eine Schrift mit 10 pt und ein Zeilenabstand von 1)

das ist eine Schrift mit 10 pt und ein Zeilenabstand von 1. das ist eine Schrift mit 10 pt und ein Zeilenabstand von 1. das ist eine Schrift mit 10 pt und ein Zeilenabstand von 1.das ist eine Schrift mit 10 pt und ein Zeilenabstand von 1.

Farbkontraste

Pass auf, dass deine Schrift und der Hintergrund ein guter Kontrast ist. Ich erlebe öfter, dass hellgraue Schrift auf weißen Hintergrund angeboten wird. Hellgraue Schrift. Oft ist es auch so, dass Links, wenn ich mit der Maus anklicken will, schwer lesbar sind. Du solltest deine Link-Farbe gut überlegen. Gerade, wenn du oft verschiedenfarbige Hintergründe nimmst. Beispiel: Linkfarbe grau und Hintergrund auch. Suche dir eine Farbe, die auf allen deiner farbigen Hintergründe gut lesbar sind. Das ist manchmal nicht einfach, wenn du mal hell oder mal einen dunklen Hintergrund nimmst.

Deine Schriften

Ich war schön öfter auf Website, die verschnörkelte Schriften verwenden. Oft sind es kreative Unternehmen. Aber was nutzt es, wenn sie keiner lesen kann? Entscheide dich für 2 Schriftarten, eine für die Überschrift und eine für die Texte. Mehr muss nicht sein. Deine Text-Schriftart sollte gut lesbar sein. Nicht zu enge Buchstaben und zu unruhig. Zusätzliche Hervorhebungen kannst du über die Farbe, Fettschrift oder Schriftgröße erreichen.

Bleibe bei jeder Seite bei deinem Design

Es ist super, wenn du kreativ bist und Spaß daran hast, eine Website zu erstellen. Doch wenn sich die Optik bei jeder Unterseite ändert, dann verwirrt das die Besucher und sie beginnen sich zu fragen, ob sie noch bei auf deiner Website sind oder schon auf der nächsten.

Achte daher darauf, dass dein Design durchgängig ist und sich nicht ständig ändert. Ein gleiches Grunddesign, sich wiederholende Elemente wie immer, stets die gleiche Schrift, die gleichen Buttons, eine einheitliche Hintergrundfarbe machen es deinen Besuchern leicht, sich bei dir wohl zu fühlen.

Am besten nur eigene Bilder

Eine Website ohne Bilder ist nichts. Das Problem ist einfach, woher nehmen, wenn man selbst nicht fotografiert. Dafür gibt es Bilddatenbanken. Aber Vorsicht, immer genau schauen, ob du das Bild für dein Business nehmen darfst. Ich sehe oft Website mit cleanen Bildern. Nichtssagende Bürobilder, kalt und mit Personen, die keinerlei Gefühl ausstrahlen. Stock-Fotos sind zwar schick, aber austauschbar und das bist du nicht. Verwende deine eigenen Bilder, dann bist du auch authentisch. 

Das war ein kurzer Überblick. Weniger ist mehr, daran kannst du dich halten.

Es gibt sogar Websites, auf denen die schrecklichsten Websites aufgelistet sind. Achtung, deine Augen bekommen einen Schock. So solltest du es nicht machen. 😉

Hier geht es zum 2. Teil und den nächsten Schritten der Websiteplanung.

Lesezeit 8 Minuten

Du hast Fragen oder wünschst dir eine Umsetzung? Dann vereinbare einen Termin mit mir.

{"email":"E-Mail-Adresse ungültig","url":"Website-Adresse ungültig","required":"Pflichtfeld fehlt"}

Passende Beiträge

Woran mich meine Enkelin erinnert
Mein Manifest als Onlinezauberin
>